Certamen Ciceronianum 8.-11.5.2014

Am Donnerstag, dem 8.5.14, machten wir (Rabea Lühmann und Lina Merkens, Latein-LKlerinnen aus Jahrgang 11) uns vom Schulverein finanziell unterstützt und von Frau Bliemeister begleitet auf die Reise ins italienische Arpino, unweit von Rom. In unserem Hotel waren abgesehen von uns die anderen Deutschen und einige Italiener untergebracht. So hatten wir während des 4-gängigen Abendessens die Möglichkeit, einige bayrische Schüler (und eine Berlinerin) mitsamt ihren Lehrern kennenzulernen und uns vor allem über den Lateinunterricht und die verschiedenen Schulsysteme auszutauschen. Zu Gunsten einer Stunde Schlaf verzichteten wir auf den Nachtisch und fieberten mit einer letzten Panikattacke (hätten wir uns doch noch besser vorbereiten können!?) dem nächsten Tag entgegen.

Nach einem kargen Frühstück aus übermäßig süßen Croissants wurden am Freitagmorgen alle Schüler mit Bussen zu einer Schule in Arpino gefahren, um dort nach Nationalitäten geordnet die Wettbewerbsklausur zu schreiben. Die Klausur bestand aus einem Übersetzungstext, der etwa zweihundert Wörter lang war, und dem Schreiben eines freien Essays. Der Text war ein Auszug aus Ciceros Werk De Amicitia und thematisierte die Unsterblichkeit der Seele, sodass ein breites Spektrum an Themen für das Essay angeboten wurde.

Wir hatten also genug zu tun in den fünf uns zur Verfügung stehenden Stunden. Wenn auch keinen Preis, so konnten wir doch wenigstens die Erkenntnis gewinnen, dass das Schreiben derartig langer Klausuren eigentlich gar kein Problem darstellt, so lang man zwischendurch kleine versüßte Pausen einlegt. Anschließend an ein sättigendes Mittagessen trafen wir Frau Bliemeister und die anderen Lehrer, die sich in der Zwischenzeit den Ort Arpino anschauen durften, auf der Akropolis wieder, von der man einen wunderschönen Ausblick auf die bergige, sehr grüne Landschaft Latiums hatte.

Am Abend wurde von der Stiftung, die den Wettbewerb unterstützt, ein Vortrag über einen bekannten italienischen Schriftsteller organisiert. Doch leider waren alle Reden auf italienisch und auch nach einer lückenhaften englischen Übersetzung hatten wir den Anlass dieses Vortrags nicht wirklich verstanden, freuten uns aber umso mehr auf das kalte Buffet. Mit einem Spaziergang durch das nächtliche Arpino und leckerem Eis ließen wir den Abend ausklingen.

Zu unserer Freude durften wir am Samstag ausschlafen (bis 8:30) und nach einem kurzen Frühstück ging es zurück nach Arpino. Als wir ankamen, drängten sich bereits alle in einen kleinen Laden, in dem es T-Shirts mit den Namen aller Teilnehmer zukaufen gab. Auch wir konnten drei ergattern und amüsierten uns köstlich, als wir auf dem T-Shirt unsere professoressa Bliemesister entdeckten. Die Zeit bis zum Mittagessen vertrieben wir uns mit einer kleinen improvisierten Stadtführung, auf der es unter anderem einen alten Brunnen, eine Kirche und das alte Haus eines reichen, kauzigen Italieners zu sehen gab.

Am Nachmittag ging es, wieder mit den Bussen, zum Kloster Montecassino. Das Kloster ist auf einem Berg gelegen, sodass wir schon während der kurvenreichen Anfahrt einen schönen Ausblick hatten. Nach der Ankunft wurden schnell ein paar Fotos geschossen und dann begaben sich alle erwartungsvoll in die Kirche, denn die Rede des Abtes sollte auf Latein gehalten werden. Nach einer kurzen italienischen Ansprache, die wir für eine Einleitung hielten, blieb es still in der Kirche, bis alle in Gemurmel verfielen. Es stellte sich heraus, dass es zur Zeit gar keinen Abt gab und die Rede in Folge dessen entfallen musste. Also vertrieben wir uns die Zeit mit der Erkundung des Klosters. Nebenbei erfuhren wir, dass die große Feier, die eigentlich für den Abend im Zentrum Arpinos angesetzt war, in ein Freibad verlegt werden würde. Dort angekommen beäugten wir skeptisch das grüne Wasser und hofften inständig, dass niemand an diesem Abend unfreiwillig baden ginge (was zum Glück auch nicht geschah). Bei leckerem Essen und netten Gesprächen ließen wir den Tag Revue passieren und fielen schließlich sofort vom Bus ins Bett.

Für den Sonntagvormittag war die große Siegerehrung geplant. Auf der Piazza war eine große Bühne aufgebaut und Stühle aufgestellt worden und alle wuselten umher, um einen Platz zu finden, an dem man die Bühne gut im Blick hatte oder im Schatten saß oder Kaffee trinken konnte oder möglichst alles gleichzeitig. Nachdem wir einen, nach unserem Ermessen, guten Platz gefunden hatten, begannen leidenschaftliche italienische Reden auf uns einzuprasseln. Wir fragten uns, was die Leute denn alles zu erzählen hatten und stellten bei der englischen Zusammenfassung (die dieses Jahr zum ersten Mal vorhanden war) fest, dass die Worte „Zukunft“ und „Europa“ bei allen einen hohen Stellenwert hatten und die finanziellen Probleme der Stiftung und die daraus resultierende niedrige Teilnehmerzahl in diesem Jahr beklagt wurden. Als dann der wirklich wichtige Teil, sprich die Siegerehrung, begann, gesellten wir uns zu den restlichen deutschen Schülern und freuten uns tierisch, als drei von ihnen zu den zwölf Besten gehörten und auf die Bühne gebeten wurden (an dieser Stelle noch einmal herzlichen Glückwunsch an die drei!).

Schließlich hieß es aber zurück nach Rom, und nachdem wir in unserem kleinen lauschigen Hotel eingecheckt hatten, trafen wir uns mit einigen anderen Schülern noch an der Piazza Navona zum Essen. Am Abend schlenderten wir durch die Stadt und erhielten bereits einen Ausblick auf die anstehende Kursfahrt, als wir an vielen bekannten Bauwerken vorbei kamen.

Den Montagvormittag planten wir in Ostia zu verbringen, doch als wir endlich aus der richtigen Bahn stiegen, mussten wir feststellen, dass die Ausgrabungsstätte montags geschlossen ist. Das war sehr schade, denn das Klima fühlte sich dort viel angenehmer als in der Stadt an. Doch es war schon bald Zeit, gegen Mittag gen Flughafen zu fahren und die Heimreise anzutreten. Wir bemerkten sofort, dass es eine gute Idee war, vorsorglich die langen Hosen anzuziehen, als wir in Hamburg wieder aus dem Flugzeug traten und nicht nur mit neuen T-Shirts, sondern auch mit neuen Erfahrungen und Eindrücken nach Hause fuhren.

Und so bleibt uns nach einer sehr interessanten und unterhaltsamen Reise nur noch zu sagen:

Carissimae magistrae nostrae gratias agimus!

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