Am Donnerstag, den 15.6.2017, wurden an die Zehntklässler der HPS, die die 10. Klasse mindestens mit einer Vier in Latein abgeschlossen haben, die Latina verliehen.
Getreu dem Motto „per aspera ad astra“ (über rauhe Wege zu den Sternen) haben Lateinschüler des zehnten Jahrgangs sich ein Jahr lang durch Originallektüre gewühlt und dabei die grammatikalischen Konstruktionen Ablativus absolutus, accusativus cum infinitivo oder Participium coniunctum so oft durchgekaut, dass am Ende fast alle Schüler der Lateingruppen von Frau Otten und Herrn Maaser sich eine Latinums-Urkunde verdient hatten.
Genauer haben sich die Gruppen im ersten Halbjahr mit Briefen von Plinius beschäftigt und u.a. gelernt, dass otium (Freizeit) keineswegs Faulenzen meint, sondern die Beschäftigung mit Literatur und Philosophie. Das Gegenteil von otium ist negotium (Arbeit), das darin besteht, den Tätigkeiten eines Römers aus guter Familie nachzugehen und sich als Politiker, Anwalt oder im Militär um die res publica (römisches Gemeinwesen) verdient zu machen.
Im zweiten Halbjahr standen Ovids Metamorphosen auf dem Programm. Die Schüler lernten mit der Geschichte von Pyramus und Thisbe das Vorbild für Shakespeares „Romeo und Iulia“ kennen. Oder sie erfuhren, dass Spinnen so gut Netze weben können, weil es einstmals eine junge Weberin namens Arachne gab, die die Göttin Athene zum Wettstreit im Weben herausforderte und zur Strafe in eine Spinne verwandelt wurde!