Das erste Erasmus-Treffen fand in unseren Herbstferien an der koordinierenden Schule in Krakow statt.
Drei Lehrer (Frau Techau, Frau Merhof und Herr Hausmann) und sechs Schüler der HPS aus den Jahrgängen 9, 10 und 11 repräsentierten unsere Schule dort. In dieser Woche haben wir sehr viel erlebt, gesehen und Neues kennengelernt, besonders neue Leute und Kulturen aus vier verschiedenen Ländern (Italien, Ungarn, Schweden und Polen). Über die Woche erarbeiteten wir uns in kleineren Gruppen das Thema 'Zugang zur Bildung im globalen Süden'.
Der Montag stand im Kennzeichen des Kennenlernens der einzelnen Kulturen und Gruppen. Präsentationen zu Land, Stadt und Schule und ein internationales Buffet mit speziellen Gerichten aus den einzelnen Ländern erregten Aufsehen und Interesse.
Die polnische Gruppe gab bei der kurzen. feierlichen Eröffnung u.a. mithilfe des Schulchores und von zwei Krakowiak-Tänzern und einer anschließend stattfindenden Polnischstunde einen kleinen Einblick in die polnische Kultur. Eine Stadtrallye in der Altstadt Krakows zu Sehenswürdigkeiten und Geschichte der Stadt rundete diesen ersten erlebnisreichen Tag ab.
Am folgenden Tag hatten wir die Chance, uns anzusehen, wie Schulstunden in Polen verlaufen. Projektbezogen ging es dann weiter mit einem Workshop mit Vertretern von PAH (Polska Akcja Humanitarna/ Polnische Humanitäre Aktion) zum Thema „Recht und Zugang zur Bildung“. Für diese Organisation hatten wir bereits in unserem letzten Comenius-Projekt eine Sammelaktion für den Bau von Brunnen in Somalia und im Süd-Sudan durchgeführt.
Ein opulentes Mittagsessen mit Pizzavariationen half uns, uns für den weiteren Tagesablauf zu stärken.
Die Besichtigung der beiden Konzentrationslager Auschwitz und Auschwitz-Birkenau am Nachmittag hinterließ bei uns Gefühle des Schocks und der Trauer. Zu sehen, was ein einzelner Mensch und seine Gefolgsleute anrichten können, sorgte bei uns für eine Sprachlosigkeit , die bei den meisten noch für längere Zeit anhielt.
Am Mittwoch besuchten wir am Vormittag die Wawel-Kathedrale und das Schloss, die für die Polen von hohem Wert sind, da dort die Eheschließungen und Krönungen der meisten polnischen Könige stattfanden; sie gelten als Wahrzeichen Krakows. Es schloss sich der Besuch des Collegium Maius an, eine der ältesten Universitäten der Welt (im Jahre 1364 gegründet). Ein Mittagessen mit Pierogi, eine Einführung das Projektes „Recht und Zugang zur Bildung“ und der erste Teil der Projektarbeit waren das restliche Programm des Mittwochs.
Am Donnerstag morgen nahmen wir am Europeistik Institut JU an zwei Universitätsstunden teil, die sich mit den am stärksten auf dem Arbeitsmarkt benötigten Eigenschaften und Qualifikationen beschäftigten. Am Nachmittag stand der zweite Teil des Projektgruppenarbeit im Mittelpunkt. Unsere Ergebnisse sollten wir in einem Artikel für unsere projekteigene Website TwinSpace zusammenfassen und hochladen.
Eine spannende und abenteuerreiche Woche näherte sich dem Ende. Am Freitag besichtigten wir, nach einer kurzen Schulung im Umgang mit eTwinning, die Salzmine in Wieliczka. Bei eine informativen Turboführung sammelten wir unvergessliche Eindrücke, vor allem im Hauptraum, der sogenannten Kathedrale.
Samstag mussten wir dann leider schon Abschied von den Italienern nehmen. An diesem letzten gemeinsamen Tag wurde noch einmal zusammen gegrillt und getanzt, woran alle ihren Spaß hatten. Als kleiner Showeffekt geriet übrigens beim Grillen ein Benzinkanister in Brand!
Die Woche in Polen war für uns sehr schön und wir freuen uns darauf, die Vertreter der anderen vier Nationen in der letzten Januarwoche bei uns begrüßen zu dürfen. Wir hoffen natürlich, dass wir dann genauso viel lernen und Spaß haben werden.
Julius David, Susanne Gehres, Maximilian Wasielewski