Im April 1966 waren Frau Wilde und Dr. Wegel die letzten Klassenlehrer eines Abiturjahrgangs an der Halepaghen-Schule. Danach wurde an der HPS das Kurssystem eingeführt – wie 1972 im gesamten Bundesgebiet.
Ein Bericht von Walter Marquardt für seine ehemaligen Mitschüler – mit einem Appell am Schluss
Gruppenfoto mit den ehemaligen Lehrern Frau Johanna Wilde und Peter König
Um 11 Uhr begrüßte Walter Marquardt die ehemaligen Mitschüler aus den beiden Klassenverbänden 13ab (damalige Klassenlehrerin OStR‘ Frau Johanna Wilde nahm ab 15 Uhr am Treffen teil) und 13cd (damaliger Klassenlehrer StR Dr. Herbert Wegel hatte sich abgemeldet, ließ aber alle Ehemaligen herzlich grüßen).
Ergänzend sei angefügt, dass beide Klassenlehrer nach deren Abschied von der Halepaghenschule eine bemerkenswerte schulische bzw. schulpolitische Laufbahn beschritten haben. Frau Wilde wurde in Hamburg Oberstudiendirektorin am Studienseminar (dort traf Walter Marquardt als Referendar seine ehemalige Klassenlehrerin wieder!). Dr. Wegel wurde zunächst Schulleiter (Oberstudiendirektor) an einem Gymnasium in Wolfsburg und war dann als Ministerialrat im Kultusministerium in Hannover wesentlich für die Einführung der Reformierten Oberstufe in Niedersachsen zuständig. ...
Um 12 Uhr war die Gruppe zum Mittagessen in der „Teeküche“ der Halepaghenschule angemeldet. Staunend bewunderten wir die großzügigen Räumlichkeiten, die auf den Besucher einen sehr guten Eindruck machen. Die dort arbeitenden und das tägliche Essen für rund 300 – 500 Schüler/innen organisierenden und kochenden (!) Eltern, eine geradezu unglaubliche Anzahl von mehr als 120 Damen und Herren, haben uns außerordentlich freundlich empfangen. Der stellv. Schulleiter, Herr Wolfgang Gutsfeld, begrüßte uns im Namen der terminlich verhinderten Schulleiterin Frau Fees-McCue.
Ja, unsere alte Schule hat sich enorm verändert und Wolfgang Gutsfeld konnte dies beim anschließenden Rundgang durch seine Schule sehr eindrücklich unter Beweis stellen. Unser ehemaliger Sportlehrer Peter-Jörg König war als Vertreter des „Ehemaligenvereins der HPS“ ebenfalls erschienen und wurde von allen sehr herzlich begrüßt. Mit (gewohnt) launigen Worten hatte Herr König beim Mittagessen einiges über den Verein berichtet. Wir danken ihm und vor allem der HPS für den überaus freundlichen Empfang an unserer ehemaligen Wirkungsstätte in der Konopkastraße.
Susann Fibig (geb. Fricke) hatte einen herzerfrischenden Stadtrundgang organisiert. „Auf den Spuren von Magister Gerhardus Halepaghe“ betrachteten wir unsere Stadt einmal mit ganz anderen Augen. Eike Stapel-Tews (eine pensionierte Kollegin) sei herzlich gedankt für die spannende Tour von 13.30 – 15 Uhr.
Um 15 Uhr hatten wir sowohl mit dem Buxtehuder Tageblatt als auch mit Klaus Böttcher, ehemaliger Halepaghenlehrer und ehem. HPS-Schüler, der im Herbst 2016 das „Goldene Abitur“ feiern darf, einen Fototermin am Kulturforum. ...
Zu diesem Zeitpunkt (15 Uhr) war dann auch unsere ehemalige Klassenleiterin, Frau Johanna Wilde in unserer Runde dabei. Walter begrüßte Frau Wilde mit herzlichen Worten und gab seiner Freude Ausdruck, dass Frau Wilde mit dabei sein konnte. Auch an dieser Stelle ließ Walter von Dr. Wegel die allerherzlichsten Grüße zu diesem Treffen übermitteln. Dr. Wegel bedauerte außerordentlich seine heutige Abwesenheit.
Herr König ließ nach dem Kaffeetrinken „Halepaghen-Geschichte“ Revue passieren, bevor Jürgen Oelkers in einem kurzweiligen und – ohne jede Übertreibung! – äußerst spannenden Kurzreferat uns geradezu gefangen nahm. Jürgen sei sehr, sehr herzlich gedankt für die an der einen und anderen Stelle geradezu unter die Haut gehenden Ausführungen. Daher sei allen, die nicht dabei waren, sehr dringend empfohlen, Jürgens Referat nachzulesen (siehe Anlage: Referat Jürgen Oelkers)*. In diesem Protokoll soll auf Jürgens Worte nicht näher eingegangen werden. Wer allerdings noch nicht wusste, dass Dr. Güthling 1967 Revolutionäres an seiner eigenen Schule selbst angezettelt hatte (Stichwort: Rudi Dutschke), dem sei Jürgens Referat unbedingt empfohlen. Abschließend noch ein Hinweis zu diesem Thema: 2013 erschien eine Studie, in der hochinteressante Einblicke in Dr. Güthlings Leben während der NS-Zeit ermöglicht werden (siehe hierzu Fußnote Nr. 58 in Jürgens Vortrag).
In Windeseile verlief bei intensiven Gesprächen die Zeit, bis wir gegen 18.30 Uhr das Lokal wechselten und bei leckerem Essen im „Primus“ (Abtstraße) den schönen Tag ausklingen ließen.
Es wurde am 13. April vereinbart, dass das nächste Treffen in drei Jahren, also 2019, in Buxtehude stattfinden soll. Das könnte wiederum im „Kulturforum am Hafen“ stattfinden. Wir haben übereinstimmend festgestellt, dass das Haus (übrigens ein Teil der ehemaligen Malerschule), direkt am Wassergelegen, sehr geeignet und richtig zum Wohlfühlen war. Unser aller Dank geht an diese diese Buxtehuder Institution, in der übrigens einige aus unserem Jahrgang sich ehrenamtlich enorm engagieren!!
Immer wieder wurde auch bei diesem Wiedersehen allen deutlich, wie sehr die gemeinsame Schulzeit uns verbunden hat. Sofort war ein Miteinander, ein Vertrautsein da, sofort gab es Gespräche – und das bei weitem nicht nur über die gemeinsamen Jahre in der „Penne“.
Hoffen wir also, dass wir uns spätestens 2019 bei unserem 9. Treffen nach 1981, 1986, 1991, 1996, 2001, 2006, 2011 und 2016 alle wiedersehen können.
Buxtehude-Immenbeck, 25. April 2016
Walter Marquardt
*Noch zwei Anmerkungen zu Jürgen Oelkers Vortrag am 13. April:
a) Dringende Empfehlung: Unbedingt lesenswert!
b) Noch besser: Druckt die 18 Seiten aus und gebt sie euren Kindern, Enkeln, Freunden zum Lesen. Ich habe jedenfalls sehr viel gefunden, was bei mir „verschüttet“ war, in meinem Leben aber auch eine wichtige Rolle gespielt hat……
Links:
→ Prof. Jürgen Oelkers "Schule vor und nach 50 Jahren
→ Bericht Tageblatt, mit freundlicher Genehmigung des Tageblatts
→ Ehemaligenseite der Halepaghen-Schule, HPeX
Gelacht wurde auch.