Exkursion in die Ausstellung „Pompeji – Götter, Mythen, Menschen“
Wir, der Geschichtsleistungskurs und der Lateingrundkurs (d.h. alle, die am 17.11.2014 nicht mitfahren konnten) von Herrn Drescher, haben am 17.12.2014 die Ausstellung „Pompeji – Götter, Mythen, Menschen“ im Bucerius Kunst Forum in Hamburg besucht. Durch unseren Besuch konnten die Geschichte Roms sowie die Lebensverhältnisse der Nobilität veranschaulicht und und unsere bisherigen Kenntnisse vertieft werden. Kurz nach unserer Ankunft erhielten wir eine Führung durch die Ausstellung, um genauere Informationen zu einzelnen Ausstellungsstücken zu erhalten.
Zunächst ist es wichtig, dass die Ausstellung in zwei Teile unterteilt ist:
Im ersten Teil, im Obergeschoss, werden die vier Stile der römischen Wandmalerei in den verschiedenen Epochen dargestellt. Um die Gemälde aus Pompeji besser betrachten zu können, wurden diese hier – oft anders als in den Häusern Pompejis – auf Augenhöhe angebracht.
Der zweite Teil der Ausstellung, im Erdgeschoss, versucht einen Teil der ca. 2700 Quadratmeter großen Casa del Citarista zu rekonstruieren. Diese war ein großzügiger Stadtpalast der wohlhabenden Familie der Popidier. Da es natürlich nicht möglich ist, alles genau zu rekonstruieren, schauten wir uns eine 3D-Animation der Casa del Citarista an.
Besonders wichtig erschienen uns zwei Ausstellungsstücke, die die Nobilität kennzeichnen:
Zuerst fiel uns das Wandfresko „Meeresvilla“ (Abb. oben) auf, das nach dem Vierten Stil gemalt wurde, welches sich im ersten Teil befand. Meereslandschaften mit Villen waren äußerst beliebt und besonders am Golf von Neapel zu finden, auf den Pompeji blickte. So nutzte man schon kurz vor 50 n.Chr. die Natur aus, um seinen Reichtum zu demonstrieren. Die Landschaft, die das Gemälde zeigt, ist zwar fiktiv, jedoch gab es diese Art von Villen auch in der Realität.
Als zweites fanden wir die Bronzestatue des Apollon Kitharoedus (Abb. links) aus der Casa del Citarista im zweiten Teil der Ausstellung sehr eindrucksvoll. Diese stammt aus dem späten ersten Jahrhundert vor Christus, möglicherweise ist sie frühaugusteisch. Sie ist ungewöhnlich groß für einen „Hausapollon“, und man vermutet, dass der Apollon eine Khitara in seinem linken Arm getragen habe. Durch diese Figur erhielt der Stadtpalast der Popidier seinen Namen.
Allgemein wurde deutlich, dass die Nobilität vor allem in Pompeji im Luxus gelebt hat. Dies äußerte sich durch das Atrium, das Peristyl (vgl. Abb. unten) und die Privaträume, welche durch Kunst definiert wurden.
Insgesamt hat uns die Ausstellung gut gefallen.
Julia Herrmann, Katharina Junge
Foto: Drs; Abb.: Katalog zur Ausstellung (BKF)